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Dem Wegenetz folgend entstehen 2 klare Baubereiche die besetzt werden. Der Neubau auf dem Baufeld 1 wird mit dem angrenzenden Gebäude Baltzerstrasse 2-6 als Einheit verstanden und bildet das zukünftige Zentrum des Musemattareals. In dieser Konsequenz werden die Bauten mit einem Erschliessungs – und Aufenthaltsraum, der zukünftigen Glashalle, verbunden. Die 2 geschossige Traufe des Bestandes zeichnet sich im Neubau ab und korrespondiert so mit den umliegenden Bauten und nimmt Bezug zu ihnen auf.
Die Weiterentwicklung Baufeld 2 nimmt eine ähnliche Funktion wie der Salvisbergbau ein. Mit Hilfe einer Höhenstaffelung und einer 2 geschossigen Attika werden nicht nur die Traufen der umliegenden Bauten aufgenommen, sondern die Gebäudehöhen der Wohnbauten, die an die Freiestrasse grenzen und typisch für das Länggassenquartier sind. Zwei klare Eingangsportale weisen den Studenten aber auch Anwohnern ab der Freiestrasse den Weg durch den Neubau in das Areal.
Die filigranen Fassadenraster von 0.90m lässt alle Möglichkeiten für Anschlüsse flexibler Trennwände zu. Diese Struktur wird in ihrer Massstäblichkeit gegliedert und mit jeder „Tiefenbene“ der Fassade vergrössert. Die Fensterelemente werden durch geschossübergreifende Lisenen aus vorfabrizierten Backsteinelementen strukturiert. Durch die Brüstungselementen in Gussglas, die zum Teil Photovoltaikelemente beinhalten, entstehen „Füllungen“ des grossmaschigen Backsteingitters. Die Backsteinbögen kommunizieren nicht nur mit den historischen Gebäuden, ihren Säulen, dem Sichtbacksteinmauerwerk und den Fenstergewänden, sondern erinnern an das Zeitalter, als die Länggasse sich als Industriequartier etablierte. Die beiden öffentlichen Geschosse werden über eine Betonstruktur verknüpft, sie verbinden den Neubau mit dem Bestandsbau und bilden die städtebauliche Traufe zu den Nachbarn. So bemerkt man erst bei näherer Betrachtung eine leichte Bewegung der Glasebene, ein subtiles Schattenspiel entsteht.
Das Erdgeschoss weist zwei Eingangsportale auf. Dazwischen spannt sich ein 2 geschossiger Raum auf, der für direkte Blickbeziehung zwischen dem öffentlichen Raum und den Forschenden sorgt, ein visueller Austausch entsteht. Am Eingang wird man vom Herzen des Gebäudes empfangen, dem grossen Hörsaal. Er verbindet das
Erdgeschossniveau mit der öffentlichen Glashalle, die sich zwischen dem bestehenden und dem Neubau aufspannt und den Studenten mit unterschiedlichen Lernarbeitsplätzen zur Verfügung steht.
Die öffentlich zugänglichen Seminarräume im 1.Obergeschoss werden über eine Galerie erschlossen, die sich zur Glashalle orientiert. Kleine Sitzgruppen laden Studenten und Mitarbeiter ein und sorgen für einen regen Austausch.
Das 2. – 6. Obergeschoss enthält drei verschiedene Zonen: eine öffentliche (das Sitzungszimmer), eine halböffentliche (die Praktikalabore) und eine Sicherheitszone (Büro- & Laboreinheiten). Das klar und einfach strukturierte Zugangskonzept weist unterschiedliche Möglichkeiten in der zukünftigen Nutzung auf. So ist es (auch aufgrund des haustechnischen Konzeptes) beispielsweise möglich ein reines Laborgeschoss mit angrenzenden Büroeinheiten zu realisieren.
U N I M U E S M A T T Neubau Naturwissenschaften, M1
BAUAUFGABE Städtebauliche Lösung für das Muesmattareal und Ersatzneubau der Naturwissenschaften M1
ORT Bern, Kt. Bern
BAUHERRSCHAFT Amt für Grundstücke und Gebäude des Kantons Bern
STATUS Projektwettbewerb im offenen Verfahren
RAUMPROGRAMM Forschungs- und Speziallabore sowie Büros, Sitzungszimmer, Ausbildungsinfrastruktur in Form von Praktikumslaboren und Gruppen-, Seminar- und Hörräumen.
Begleitungsinfrastrukturen, wie z.B Gastroangebot, Lerninfrastrukturen und Betriebsräume
ARCHITEKTUR STUDIO JES
LANDSCHAFTSARCHITEKTUR Cadrage Landschaftsarchitekten GENERALPLANUNG Emch + Berger ImmoConsult
BAUINGENIEUR HKP Bauingenieure
ENERGIE / HAUSTECHNIK Grünig & Partner AG
VISUALISIERUNG RendeRisch
Unter Firmierung Studio JES
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